Love and Monsters

Seelen x Fallout (+ Monster) • Love and Monsters verfolgt die Geschichte von Joel der versucht in apokalyptischen Zeiten, sieben Jahre, nachdem Monster die Erde befallen haben, zum Schutzbunker seiner damaligen Freundin Aimee zu gelangen und begibt sich für die Liebe auf eine 140km lange Reise voller Gefahren.

⭐⭐⭐⭐

Kurzbewertung:

Sucht 💀 💀 💀 💀

Lovestory 💖 💖 💖

Handlung 🎠 🎠 🎠 🎠

Charaktere 👤 👤 👤 👤

Humor 😂

Anspruch 🤓 🤓 🤓 🤓

Action 💥 💥 💥 💥

Spannung ⚡⚡⚡⚡⚡

Besetzung 🕴️ 🕴️ 🕴️ 🕴️ 🕴️

Wie bin ich drauf aufmerksam geworden?

Dieser Film stand schon ab Ankündigung von Netflix auf meiner Watchlist – ich meine was braucht man mehr? Komödie, Liebe und Monster – hört sich doch nach einem ziemlich guten Gesamtpaket an

Worum geht´s?

Die Erde musste sich gegen den herabfallenden Kometen Agatha 616 verteidigen und hat dabei auch ziemlich viele Chemikalien in die Luft geschossen. Dies führte zu einer Veränderung aller Tiere/Lebewesen außer den Menschen – sie wurden zu Monstern. Beim Kampf gegen die Monster ist ein großer Teil der Weltbevölkerung ausgelöscht worden. Der Rest lebt in Bunkern – den sogenannten Kolonien versteckt unter der Erde und geht nur zur Nahrungsbeschaffung raus an die Oberfläche. Joel stammt aus der Stadt, die als Epizentrums des Unglücks bezeichnet wird – Ground Zero – Fairfield Californien. Seine Eltern haben die Invasion der Monster nicht überlebt und im Trubel der Umstände wurde er von seiner Freundin Aimee getrennt, doch nicht ohne ihr vorher das Versprechen zu geben, Sie wieder zu finden.

Sieben Jahre sind seitdem vergangen und Joel lebt in seinem Bunker als Einziger ohne Lebenspartner. Er ist fürs Kochen und für Reparaturen zuständig. Immer, wenn er vor einem Monster steht verfällt er in Schockstarre, weswegen er auch nie auf Missionen außerhalb des Bunkers mitgenommen wird. Nachdem eines Tages ein Monster in den Bunker eindringt erinnert sich Joel an sein Versprechen und beschließt sich auf den Weg zu Aimees Kolonie zu machen – 140km allein an der Oberfläche, doch für seine Geliebte ist er bereit dieses Abenteuer zu wagen und zum Helden und Monsterbezwinger zu werden.

 Meine Meinung:

Joels Geschichte zieht einen definitiv in ein Stadium des Mitfieberns, wobei man doch nicht zu sehr vertieft in diese dystopische Welt sein möchte. Zu Beginn hat mich der Film von der Stimmung her an eine Mischung aus dem Film Seelen und dem Spiel Fallout erinnert, doch mit dem Aufbrechen zur großen Abenteuerreise verwandelt sich die Stimmung.

Obwohl der Film Love and Monsters heißt und er seine Abenteuerreise aus Liebe zu Aimee beginnt, finde ich ist die einzig wahre Lovestory im Film die zwischen Joel und Boy – der Titel einer früheren Version des Scripts „Monster Problems“ hätte meiner Meinung nach besser zur Geschichte gepasst, da die romantische Liebe zu Aimee doch ein bisschen im Hintergrund verschwindet.

Spannung ist hingegen die ganze Zeit da – hinter jeder Ecke lauert ein neues Monster und unbekannte Ort, die nach der Apokalypse wiederentdeckt werden wollen. Es ist also nicht nur spannend, weil die ganze Zeit Gefahr drohen würde, sondern, weil man mit Joel die Welt neuentdeckt und mit ihm die Verwandlung vom schüchternen Jungen zum Helden mitmacht.

Der Roboter Mev1s bringt das ganz gut auf den Punkt, dass selbst wenn seine Liebe am Ende seiner Reise nicht erwidert werden sollte, er doch so viel auf seiner Reise gelernt hat und daran gewachsen ist.

Der Film ist sehr kurzweilig und auch die Handlung ist gut nachvollziehbar – in einigen Momenten dafür aber auch vorhersagbar, wobei ich den letzten Twist nicht habe kommen sehen, auch wenn er im Nachhinein für die Erzählstruktur total logisch ist und passieren musste.

Dank der Monsterkämpfe enthält der Film auch eine gute Portion Action, wobei zum Glück nicht der Hauptfokus auf Monsterbekämpfung liegt. Außerdem sind die Monster meist auch recht schnell besiegt.

Humorvolle Momente sind recht selten in diesem Film, aber das wäre auch für die Stimmung des Filmes unpassend gewesen.

Der Film beschäftigt sich weniger mit Joels Beziehungen zu den anderen Figuren, sondern legt viel mehr den Fokus auf das innere Charakter-Development des Hauptcharakters. Das ist auch gut an Joels Zeichenbuch erkennbar: Zu Beginn ist es nur dazu da, um ihm den Umgang mit der Monster-Situation zu erleichtern (als eine Art Therapie), während seiner Reise lernt er viele neue Dinge über die „neue Welt“ und so ist das Skizzenbuch am Ende ein Handbuch, den er anderen als Leitfaden an die Hand gibt. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Gelernte auch immer irgendwann später angewendet wurde.

Love and Monsters ist wirklich super besetzt – die Charaktere passen wie die Faust aufs Auge und man kann immer nachvollziehen, wie und warum der Charakter so handelt.

Kritik

! Spoiler: Als einzigen Kritikpunkt fehlt mir die Auflösung von Boys Handlungsstrang. Er schleift seit dem Bus das Kleid seiner Besitzerin mit und verteidigt es mit seinem Leben und lässt dafür sogar Joel zurück, nur, um dann unverrichteter Dinge und ohne Kleid zu ihm zurück zu kehren? Woher der plötzliche Sinneswandel? Hat er die Suche nach seiner Besitzerin aufgegeben? Oder mag er Joel nun lieber als seine alte Besitzerin? – Diese Frage hätte ich gerne noch beantwortet gehabt.

Fazit

Der Film war wirklich gut gemacht; ich mag es gerne mal, wenn ein Blick in so eine vielleicht mögliche Zukunft geworfen wird und es ist ein Film, den man sich durchaus auch noch ein zweites Mal anschauen kann, wobei es dann aber doch nicht ganz zu einem neuen Lieblingsfilm reicht.

! SPOILER: Ich finde es gut, dass es nicht damit ausgeht, dass alle Monster böse sind und besiegt werden und dann die Welt weiter geht wie bisher. Außerdem fand ich es schön, dass Love hier nicht nur für die romantische Liebe steht, sondern auch für die Nächstenliebe in der Gemeinschaft, für freundschaftliche Liebe wie zu Boy oder Minnow, für Liebe zum Leben und für Selbstliebe – alles in Allem: wirklich gelungen und definitiv auch Möglichkeiten für einen zweiten Teil

💗 Love and Monsters 👾